Harresch mikonnem Willi Igel in Afghanistan
Mit der Bundeswehr auf dem Friedhof in Kunduz
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Seit fast zwanzig Jahren ist die deutsche Bundeswehr nun schon in Afghanistan im Einsatz. Was haben wir nicht alles erreicht in dieser Zeit? Der Taliban schickt seine Kinder, also die Talibankert, jetzt nicht mehr auf die Schule, sondern zum Ausbilder für Selbstmordattentate: "Guuuuut aufpassen, ich zeige Euch das nur einmal!" meint der und löst den Sprengstoffgürtel aus. Ja, die Freiheit wird am Hindukusch verteidigt. Das hat schon Peter Strucki Struck verkündet. Und so lebt der heutige Afghane sehr frei! Frei von Zivilisation, frei von Menschenrechten, frei von Regeln und Gesetzen, frei von Emanzipation, frei von Zivilisation. Und alle paar Monate spielt er mit den deutschen Diplomaten vor Ort mal das Spiel "alle Konsulate fliegen hoch". Talibanzaiiiii! Die haben ganz schön Kundusel gehabt, die deutschen Diplomaten, dass da nur die Immobilie deutlich an Wohnwert verloren hat und beim Anschlag auf das Konsulat die meisten Deutschen, die dort die Talentfreiheit der Afghanen zur Errichtung eines funktionsfähigen Staatswesens verteidigt hatten, die Bombenexplosion überleben konnten.
Die Grünen behaupten immer, Afghanistan sei kein sicherer Drittstaat. Verstehe ich nicht. Viel sicherer kann man sich in keinem Drittstaat darauf verlassen, dass man als Ausländer, als Frau, als Andersgläubiger oder einfach nur als jemand, der mal tanzen möchte oder eine internationale Zeitung lesen, politisch verfolgt wird, in Anschläge gerät und im Gegenzug für das viele Entwicklungsgeld garantiert keine wirtschaftliche oder gar politische Stabilisierung des Landes erleben wird. When in Rome, do as the Romans do, dachten sich die Bundeswehrsoldaten schon 2006 in Kundus und gaben mal eine etwas moderne Variante des Hamlet, spielten Boccia mit ein paar Totenschädeln - eigentlich ein geradezu vorbildlicher Versuch, sich zu integrieren und den Respekt der autochthonen Bevölkerung zu erlangen. Doch daheim heulte direkt wieder die Betroffenheitsorgel als gäbe es kein Morgen. Totenschädel hätten die tatsächlich angefasst, die von Berufs wegen eigentlich sogar darauf trainiert worden sind, im Notfall Totenschädel überhaupt erst herzustellen. Isses denn zu glauben?! Die BLÖD-Zeitung schoss gleich einmal mit der dicken Moralinkanone auf die Spatzenhirne unserer Soldaten und haut mächtig auf den Putz, wie man bei der Bundeswehr ja die Berufskleidung nennt. Das Blatt erfüllt auch brav seinen Informationsauftrag und zeigt nicht nur alle Fotos, sondern entrüstet sich über die Truppe, was ja irgendwie paradox ist, in Zeiten, wo die Bundeswehr eher aufgerüstet als entrüstet werden müsste. Aber - support our troops - das war dem Igel natürlich Talibanane. Er war am vorderster Frontallappen dabei!
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