Kalos Orisate Willi Igel in Griechenland
Ein Abstecher nach Griechenland bringt erstaunliche Erkenntnisse: Offenbar sind Griechen sehr lichtempfindlich. Anders ist es kaum zu erklären, dass jeder dritte Grieche vom Verkauf von Sonnenbrillen lebt. Und das nicht schlecht, denn das griechische Bruttosozialprodukt wächst immerhin weitaus schneller als das deutsche. Man fragt sich nur, wer diese Brillen alle kauft und anzieht. Oder erwartet uns aus Griechenland eine neue Modewelle, deren Trend uns das gleichzeitige Aufsetzen mehrerer Sonnengläser schmackhaft machen will? Erste Beobachtungen dieser Art haben wir machen können: Einige Griechen hatten eine Sonnenbrille auf der Nase und eine zweite andere modisch in den Haaren. Außerdem sind die Griechen extrem schlechte Autofahrer. Nirgendwo sonst habe ich es jedenfalls bisher gesehen, dass zusätzlich zu den laufenden Ampeln auf jeder größeren Kreuzung auch noch Polizisten herumstehen, die, vollständig deckungsgleich mit den Ampelphasen, die Autofahrer über die Kreuzungen winken. Oder liegt das nur daran, dass die Griechen wegen der vielen Sonnenbrillen die Ampeln nicht sehen können? Dazu passt es dann auch, dass die polizeilichen Armbewegungen dem Griechen als Anreiz zu StVO-konformem Verhalten offenbar noch nicht ausreichen und die Herren vom Trachtenverein der Ordnungsmacht zusätzlich auch noch auf ihren Trillerpfeifen herumtröten müssen. Im übrigen ist der Grieche geschwätzig. Wo bei uns die Abendnachrichten gerade einmal 12 oder 20 Minuten dauern und zahlreiche Bildbeiträge enthalten, schwadroniert in Griechenland der Sprecher ungerührt über Stunden in die Kamera. Und die einzigen Bildbeiträge, die ihn dabei unterbrechen, sind kurze Werbe-Inseln, zumeist mit Spots für Sonnenbrillen oder Trillerpfeifen.
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Akropolis adieu
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