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Willi Igel in Großbritannien
Von Hoolies und Schwulies:
Willi Igel bei den Inselaffen
Nur einen Steinwurf entfernt,
aber noch gut in Schuß: Salisbury Cathedral.
Die steinreiche katholische Kirche kann sich
die Renovierungsmaßnahmen eben leisten.
Auch die britische Bausubstanz ist bereits erheblich degeneriert
Wie kann man nur so degenerieren? Anfang des 20. Jahrhunderts waren die Briten noch eine Weltmacht! Man kontrollierte Indien, Australien, Neuseeland, Südafrika, gewann Weltkriege und Nobelpreise, war Seriensieger bei den
Olympischen Wettbewerben im Kampftrinken und stolz auf fremdgehende Kronprinzen, die schnell mal ein paar Antilleninseln beim Pferderennen verzockten.
Und heute? Muss man das auf übersichtliche Größe herunterreduzierte Inselreich fast schon als Entwicklungsland betrachten. Das fing schon in den Achtzigern an. Der aktuelle Kronprinz setzte in guter alter Familientradition erst auf
das falsche Pferd - Camilla - und dann auf die kuhäugige Kindergärtnerin (Diana, Princess of Wails), die das Land gleich nach der Heirat mit ihrem Chuck auf Jahrzehnte in eine komaähnliche Duldungsstarre verfallen ließ. Schon 1982,
also im Jahr eins der Diana-Zeitrechnung, hatten die Briten größte Schwierigkeiten ein paar schimmlige Halligen wie die Falklands gegen die argentinischen Hobbymilitärs zu verteidigen. Im selben Jahr war bei der Fußball-
Weltmeisterschaft schon in der zweiten Runde gegen Deutschland und Spanien Schluss, nicht einmal gegen die Derwall-Elf konnten die Briten noch siegen. 1986 und 1990 ging es kaum besser, 1994 langte es nicht einmal mehr zur
WM-Qualifikation. Auch die 1997 vermutlich vom britischen Geheimdienst und dem britischen Fußballbund veranlasste artgerechte Entsorgung der Prinzessin an einem Pariser Betonpfeiler und die alsbaldige Verehelichung des
Kronprinzen mit seinem Lieblingspferd änderte nichts. Großbritannien verkam, verdreckte und verschluderte. Das Land blieb geistig, kulturell und wirtschaftlich weit hinter seinen europäischen Nachbarländern zurück. Heute scheitert
das Verunreinigte Königreich bereits an der Qualifikation zur Fußball-Europameisterschaft. Es reicht bestenfalls noch dazu, in den NATO-Scharaden um ABC-Waffen im Irak den Hilfskellner für George Dabbeljuh zu spielen. Peinlich.
Wie konnte es so weit kommen? Willi Igel wäre nicht Willi Igel, schreckte er vor einer Feldstudie im "Reich des Besen" (Camilla) zurück. Glücklicherweise hatte der Flughafen Heathrow gerade sein ultramodernes Terminal 5 eröffnet,
da ist die An- und Abreise doch das reine Vergnügen, oder? Mehr dazu auf der nachfolgenden Seite London!
Von vielen Gebäuden sind nur noch rudimentäre Fundamente erhalten.
Daher kann man heute leider den Sinn und Zweck vieler Bauruinen nicht mehr genau bestimmen.
Zum Thema Steine noch ein kontemplatives Zitat von Johann Wolfgang von Goethe: "Steine sind stumme Lehrer, sie machen den Beobachter stumm, und das Beste, was man von ihnen lernt, ist nicht mitzuteilen." Da hätten die
Brexit-Befürworter mal lieber einen Abstecher nach Stonehenge machen sollen...
Letztendlich bleibt dem ratlosen Touristen nichts anderes übrig., als den
geheimnisvollen Überresten mit versteinerter Miene den Rücken zu kehren.
Wiili ist eben ein echter rolling stone!
Genaues über den Zweck dieser Ruinen weiß man nicht
Kein Wunder, dass aufgrund dieses deplorablen Verfalls die wildesten Theorien kursieren. War diese Ruine in der Steinzeit ein Versammlungsort von Druiden? Eine Andockstelle für Außerirdische? Eine prähistorische Sonnenuhr? Ein
Überbleibsel des ersten "Domino Day"? Oder etwa sogar ein dem weiblichen Geschlechtsorgan nachempfundenes Fruchtbarkeitssymbol?
Der Brite und der Brexit
Brexit? Sowas kennt man bei uns in Deutschland gar nicht. Ich erinnere mich noch an den "Rexit", den etwas unrühmlichen Abgang des Schlagersängers Rex Gildo durch ein Toilettenfenster im
vierten Stock, im Sturzflug direkt auf den Innenhof. Oder den Heck-xit, die gewaltsame Entfernung des Gebrauchtwagenhändlers Dieter-Thomas Heck aus dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen,
wohl auch weil er den Gildo in den Rexit getrieben haben mag, mit seinen sinnfreien Moderationen. Kühnere Geister träumen vom "Säxit", d.h. der ablösefreien Abgabe der Hutbürger rund um
Dresden aus dem deutschen Föderalstaat an einen Staat, in dem die Ideale der geistigen Nudisten von Pegida und Co. besser verkörpert sind als in einer Demokratie. Also zum Beispiel Nordkorea.
Höchste Zeit für die Abtrennung der pöbelnden Landschaften vom Rest des Bundesgebiets. Eine geeignete bauliche Maßnahme könnte für den Anfang die Einfriedung Sachsen mit dem dort so
beliebten Maschendrahtzaun sein. Und zwei Meter höher. Gerne auch mit Selbststussanlagen. Gegen Fremdstuss isser ja allergisch, der Pegidist.
Aber wir waren ja beim Brexit. Wie kommt man auf sowas? Nun, wahrscheinlich muss man einleitend erst einmal festhalten, dass es keine so ganz glückliche Idee ist, irgendwelchen blondköpfigen
Schwererziehbaren mit skurrilen Frisuren hohe politische Ämter zu übertragen anstatt sie in eine Kinderpsychiatrie einzuweisen. Das kann seit der letzten Präsidentenwahl in den USA als gesicherte
wissenschaftliche Erkenntnis gelten. Aber Boris Johnson war ja vorher schon im Amt. Und bei dem ging das schnell. Eben mal im Pub ein paar Lager auf Brex getrunken und schon tönte er im
Stusston der Überzeugung, dass es viel besser für das große Britannien wäre, wenn es die unkomfortable Situation endlich aufgäbe, in der EU zwar volle Leistungen zu empfangen und überall
mitbestimmen zu dürfen, aber nur einen Teil der eigentlich fälligen Beiträge zahlen zu müssen. Das gibt es doch garantiert einen "better deal", wie das unter den Strohblondköpfen gerne mal
genannt wird. Also Brexit. Oder Jeck-xit, wie der Kölner das gerne nennt, wenn anderswo Ganzjahreskarneval gefeiert wird.
So richtig viel Glück beim Nachdenken hat der Boris da wohl nicht gehabt. Aber er war ja nicht allein. In der Volksabstimmung 2016 ist die Mehrheit der Briten dem Cheflemming ja gerne über
seine persönliche Doverklippe gefolgt. Dabei lagen wohl zwei Kernannahmen zugrunde, die sich im Nachhinein, tja, wie soll ich sagen, irgendwie nicht so ganz hundertprozentig als zutreffend
herausgestellt haben. Erstens war sich der Brite sicher dieses sterbende alte Europa brauchen wir eigentlich nicht mehr, wie schließen uns einfach enger mit den Amerikanern zusammen. Hmm,
Satz mit Brex, mit dem dümmlichen Großmaul vom Potomac wollten die Briten dann doch nicht spielen, auch wenn der anders als der gemeine Londoner nicht bloß einem Tower hat. Zweitens ist
der durchschnittliche Brite ja im Bewusstsein aufgewachsen, über ein Weltreich zu herrschen. Das große Britannien. Was braucht man da Europa?
In der französischen Sprache relativiert sich das mit dem großen Britannien schnell mal. Der Franzose hat die Bretagne, vier oder fünf von insgesamt 95 französischen Departements, nix Dolles,
auch wenn es dort schön ist. Die Insel auf der anderen Seite des Ärmelkanals nennt er die große Bretagne (Grande Bretagne), das ist für ihn also nicht viel mehr als ein mit Steroiden aufgepumpter
Vorort von Paris. Der Historiker weiß nun natürlich, dass der Begriff Großbritannien seit der Fusion des Königreichs von Schottland mit dem Königreich von England verwendet wird. 1707 wurde
dieser Zusammenschluss mit dem Act of Union formal besiegelt. Mit anderen Worten: Falls die Schotten aus Verärgerung über den Brexit aus dem britischen Staatsverband austreten sollten, wäre
der Begriff Großbritannien obsolet und für England wahrscheinlich die Bezeichnung Kleinbritannien angezeigt. Der Franzose müsste England dann wohl als Petite Bretagne bezeichnen und könnte
sein Finistere zur Grande Bretagne upgraden.
Zu verdenken wäre dem Schotten so ein Ausstieg aus Britannien nicht. Schon im 16. Jahrhundert ließ die damalige englische Königin Elisabeth I gegenüber ihrer schottischen Kollegin Maria Stuart
keinen Zweifel daran, wer Koch und wer Kellner auf den Inseln ist. Deswegen heißen die Kellner auf Kreuzfahrtschiffen heute noch Stewards. Maria stand nämlich in einem bedrohlichen
Konkurrenzverhältnis zu Elsbeth. Die schottische Königin hatte einen zumindest nicht völlig von der blaublütigen Hand zu weisenden Anspruch auf den englischen Thron. Weil das Lieschen in
London unehelich zur Welt gekommen war. Ihr Vater, Heinrich VIII war ausnahmsweise einmal mit dem Ermorden der abgelegten Lebensabschnittspartnerinnen nicht nachgekommen und hatte
Lissy schon gezeugt, ehe er ihre Mutter heiraten konnte. Und, da isser komisch drin, der Brite, uneheliche Kinder sind von der Thronfolge ausgeschlossen. Es sei denn, sie wären von Reitlehrern
gezeugt worden. So tobten dann eine Weile lustige Ränkespiele zwischen der Liesel und der Mary, ehe am Ende die englische Königin die Schottin hinrichten ließ.
Aber ich war ja beim Inselaffen und seinem Weltreich. Das heute nur noch aus den beiden Inseln voller Schwulies und Hoolies besteht. Na, und ein paar Felsbrocken vor Argentinien, der Klippe am
Südende von Spanien mit ihren Festlandsaffen, ein paar heruntergekommenen Steueroasen in der Karibik und St.-Helena im Südatlantik. Das reicht aber wohl, um dem gemeinen Engländer die
Idee in den vakuumierten Schädel zu treiben, er wäre alleine stärker. Mag auch dran liegen, dass man in London dachte, weiterhin am gemeinsamen europäischen Binnenmarkt teilnehmen zu
dürfen, also Fish und Chips, Lamm und Mintsauce per Ochsenkarren durch den Kanaltunnel nach Lutetia bringen zu dürfen, ohne deswegen aber weiter die Freizügigkeit und damit die reihenweise
Migration von Billigarbeitskräften aus Osteuropa nach England akzeptieren zu müssen.
Der Rest der EU wird einfach vor die Wahl gestellt. Entweder die Rosinenpickerei wird akzeptiert, dann wird alles andere friedlich in einem Vertrag geregelt. Das nennt man dann den weichen Brexit. Oder man lässt sich nicht erpressen,
dann gibt es keinen Vertrag und den sogenannten harten Brexit. Auf den wird es wohl hinauslaufen. Weil der Brite, solange er noch im Binnenmarkt mitspielen darf, gerade fleißig mit Zitronen handelt. Ließe sich die EU erpressen,
würden andere ja sofort der Rosinentheorie folgen, ebenfalls alle Vorteile behalten aber nicht mehr einzahlen und die Nachteile in Kauf nehmen wollen. Öxit, Grexit und andere Xitterpartien stünden unmittelbar bevor. Nee, es wird hart
für den Briten.
Vielleicht überlegt er es sich ja nochmal, kloppt mit einem schwungvollen Dreck-xit den Johnson in die Altpolitikertonne und gibt klein(britannisch) bei?