Mitarbeiter des Monats September 2010
- Peter Scholl-Igel -
Es kommt selten vor, aber es kommt vor. Dass unser weltumspannender Konzern sich zum Beispiel bei unverschämten Anfragen unnötig kritischer Journalisten nicht mehr mit
den billigen Gemeinplätzen unserer Abteilung Unternehmenskommunikation aus der Affäre ziehen kann. Da kommen aber auch die unglaublichsten Unterstellungen aus der
Schmierfinkenpresse: Wieso haben die Triaden von Hongkong Guglielmo "il pungiglione" Riccio zu ihrem Ehrenmitglied ernannt? Wie kommt es überhaupt, dass Ihr
zehntausende von Mitarbeitern beschäftigen und offenbar sogar bezahlen könnt, obwohl ihr nur alle paar Monate mal ein kümmerliches T-Shirt herstellt? Wieso werden Euch
Eure "Büromaterialien" eigentlich von einer auf die Herstellung von Nahrungsergänzungsmitteln“ spezialisierten Firma geliefert?“ Und, und, und...
Zur Beantwortung derart komplexer Fragestellungen setzen wir freiberuflich für uns tätige Consultants ein. Zum Beispiel Peter Scholl-Igel, der selbst als Freiberufler noch so
wichtig für unser Unternehmen ist, dass er hier sogar als Mitarbeiter des Monats geehrt werden darf, kann und muss. Peter Scholl-Igel verfügt dabei über die erstaunliche
Eigenschaft, zu praktisch jeder Frage etwas sagen zu können und ist ein gerne und viel gesehener Gastexperte in unseren Igel-TV Talkshows.
Er ist amtlich anerkannter Allround-Experte. Und er scheint noch viel mehr zu wissen als er tatsächlich sagt, denn wer weiß, was in den vielen verschlucken Satzenden noch
alles zu erfahren gewesen wäre? Auf die Frage "Wie kommt es, dass die Firma Willi Igel jährlich ein Vielfaches der offiziellen Umsätze auf Nummernkonten in Sizilien
überweisen kann?" antwortet unser Peter ganz gelassen: "Nummernkonten, Nummernkonten, wären wir froh gewesen, nicht wahr, damals im Reisfeld, wenn wir überhaupt
Nummernkonten, oder auch nur Konten ohne Nummern oder wenigstens ab und an mal ne Nummer...
Und außerdem, nicht wahr, so ist der Italiener gar nicht, so ist nicht einmal der Vietnamese, obwohl ich damals eine Vietnamesin kannte, die hatte, na ja, Umsätze würde ich
nicht sagen, aber Vorsätze, oder Vorbau, ja, ja, nicht wahr, aber dann kam ja die Intervention der Amerikaner und danach, dasweißmanja, nicht wahr Wenn die derzeitige
Führung, die machen ja auch nicht alles richtig, nicht wahr, wenn die also nun in dieser Weise, da kommt ja ganz viel auch vom Kulturellen und von der Tradition ins Spiel,
denn schon unter Ibn Pascha, das kennt man, nicht wahr, als der Hindu noch kuschte, nicht wahr, und dann kam erst der Russe, seitdem, na ja, nicht wahr, Reisfeld, Reisfeld,
und nochmal Reisfeld..."