Gruezi Willi Igel in der Schweiz
Abstecher in die Schweiz. Macht man so, wenn man gar nicht mehr weiß, wohin mit der Kohle. Oder wenn man einfach mal staunen will, wie reich eine Volkswirtschaft selbst dann noch werden kann, wenn die Menschen sich nur unwesentlich schneller bewegen als die Endmoräne am Gletscher. Ich vermute mal, dem Durchschnittsschweizer würde sogar der Rudi Scharping noch zu schnell sprechen. Das hängt freilich auch damit zusammen, dass der Schweizer eine ganz eigene Sprache pflegt. Zu deren Entstehung es eine ganz einfache Erklärung gibt, das habe ich am Beispiel Leukerbad erkannt: Der nette Kurort im östlichen Wallis wird im Wesentlichen von zwei Familien bewohnt, den Loretans und den Grichtings. Sehr begrenzter Genpool also. Irgendwann haben dann die Loretans und die Grichtings auch noch begonnen untereinander zu heiraten. So ist das Rätoromanische entstanden, vermute ich. Die erste Stufe zurück auf dem Weg zu den Grunzlauten des Neanderthals. Und spätestens die zweite Generation Loretan-Grichting bzw. Grichting-Loretan wird wahrscheinlich auch diesen leicht gebückten Gang annehmen und sich, in Gemsenfelle gehüllt, aus den prall in der Landschaft herumstehenden Nadelbäumen ein paar Keulen schnitzen. Was die Grichtings, die Loretans sowie die anderen Evolutionsrezidivisten in der Schweiz aber nicht hindern wird, sich auch weiterhin die volkswirtschaftlichen Taschen zu füllen. Bankgeheimnis heißt das Zauberwort. Wenn man geneigt ist, euphemistisch zu formulieren. Wenn nicht, spricht man besser von der Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Womit wir eine ganze neue Variante in der Diskussion um Tätervölker und Opfervölker entdeckt hätten: Das Beihelfervolk (etymologisches Urheberrecht geschützt)! Wobei es sich hier schon um fortgesetzte Beihilfe in einem besonders schweren Fall handelt, denn immerhin betreiben die den wahrscheinlich reichsten Staat der Welt damit, dass sie die Fisci anderer Staaten Jahr für Jahr um Milliarden Euro zu prellen helfen. Was, so fragen wir uns, würde der Amerikaner in einem solche Fall machen. Der ja schon den Finger am Abzug hat, wenn ein Land ein paar schlappe Terroristen beherbergt. 7.000 bis 10.000 Al Quaeda-Kämpfer gibt es nach Schätzungen des Weißen Hauses. Und 27,8 Mio. Afghanen. Das heißt, wegen eines lächerlichen Viertelpromills der Bevölkerung wird ein ganzes Land in Schutt und Asche gelegt. Wenn nun aber 7,2 Mio. Schweizer allesamt Beihilfe zur Steuerhinterziehung leisten, gleichsam als größte kriminelle Vereinigung der Welt und erste Mafia mit eigenem Staatsgebiet, Staatsschokolade und Staatskäse, dann bleibt konsequenterweise nur noch eine Lösung für Herrn Jung: Angriffskrieg gegen die Schweiz! Wenn wir die Fernsehrechte frühzeitig an CNN verkaufen und die wichtigsten Kampfhandlungen in die amerikanische Hauptsendezeit legen, sollte sich das kostenneutral finanzieren lassen, ohne dass der Bundeshaushalt durch neue Schulden belastet werden müsste.
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Leider ist in der Schweiz auch 9live zum empfangen. Für mich war es die erste Begegnung mit diesem seltsamen Sender. Auch nach einem ausgedehnten akademischen Studium der philosophischen Logik, nach mehreren Veröffentlichungen über Kafka, Dadaismus, Surrealismus, Nihilismus, Minimalismus und nach mehrfacher Lektüre der Schriften des Grafen Sacher-Masoch sowie des Marquis de Sade ist es mir nicht gelungen, ein auch nur ansatzweises Verständnis für diese neue Sendeform, ihre Macher oder gar ihre Zuschauer zu entwickeln. Dies mag damit zusammenhängen, dass ich es nicht gerne habe, wenn mich jemand von der Mattscheibe herunter anbrüllt als wären wir auf dem Kasernenhof. Erst recht, wenn der Kerl mich zu Unrecht kritisiert. Liebe Moderatoren von 9live, vielleicht wäre es ganz gut, wenn ihr mal versuchen würdet, das Konzept Eurer Sendung zu begreifen: Wenn es bei Euch im Studio nicht klingelt und kein Zuschauer die Lösung zu Euren "schweren" Fragen anbietet, dann liegt das nicht daran, dass die Zuschauer nicht versuchten, Euch anzurufen. Sondern allein daran, dass die Regie die Leitung nicht freigeschaltet hat. Was sie schon deswegen nicht tut, weil sie trotzdem an jedem Anruf 49 Cent verdient. Ohne Preise ausschütten zu müssen! Und erst ganz am Ende der Laufzeit der herunterzählenden Uhr wird dann die Leitung freigegeben. Steht so übrigens auch in Eurem Videotext in den Spielregeln. Also bitte nicht mehr die Zuschauer beschimpfen. "Ich will doch die Kohle loswerden, ruft doch endlich an!" Ist sinnlos! Beschimpft lieber Eure Regie und Eure Sendeleitung. Ich schlage vor mit dem Text "Ich will doch die Kohle raushauen, damit der Sender Verlust macht und diese unsägliche Verarschung jener Zuschauer mal ein Ende hat, die noch immer denken, hier könnten sie wirklich gewinnen! Also Regie, gebt die Leitung frei! Los jetzt! Egal, ob ich meinen Job verliere! Selbst wenn der Sender Pleite macht! Dann mache ich eben wieder den Rheumadeckenverkäufer bei Kaffeefahrten (für männliche Moderatoren) bzw. dann ziehe ich mich eben wieder für den Playboy aus (für Moderatösen wie Alida)!"
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A serious matter - Willi Igel is horny!
By the way, wie ist das eigentlich, wenn so ein Sender die Zuschauer dauernd so für dumm verkauft und sie zu teuren, nichtsnutzigen Anrufen verleitet, grenzt das nicht an Betrug? Kollektiven Betrug durch die gesamte Sendeleitung und die Moderatoren? Und haben wir nicht gerade besprochen, was gegen die Urheber solcher Vermögensdelikte zu tun ist? Also, Jung, Du stehst gerade, wenn Du mit der Schweiz fertig bist: Angriffskrieg gegen 9live! Zapp, nichts wie weg von 9live. Und zu meinem Entsetzen stelle ich fest, dass auf dem nächsten Speicherplatz des eidgenössischen (demnächst: südwürttembergischen) Fernsehers RTL II gespeichert ist. Wo natürlich gerade wieder der Frauentausch läuft. Und die bayerische Mutter den Ossikindern erklärt, dass diese den bis dahin als eine Art Haussklaven gehaltenen arbeitslosen Nachbarn besser behandeln müssten, denn: "Der Detlef ist doch voll in die Familie intrigiert!" Angriffskrieg gegen RTL II, bitte Jung, das muss doch möglich sein? Mag sein, dass der Sendeleiter sich schon ein Erdloch bei Tikrit reserviert hat, aber zumindest die Redakteure, die müsste man doch fassen können? Vielleicht wenn man ihre Köpfe auf einem Kartenspiel ablichtet? Ich will hier raus. In ein Land, wo es diesen ganzen Unsinn nicht gibt. Zur Not in Saddams letzten Präsidentenpalast.
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