Mitarbeiter des Monats Juni 2010
- Jogi Igel -
Die Werkself unseres weltumspannenden Konzerns ist seit nunmehr zweiundneunzig Jahren "im Felde unbesiegt". Zuletzt gab es 1918 in einem
Freundschaftsspiel gegen die französische Nationalmannschaft in Versailles eine denkbar knappe Niederlage, wobei diese erst im Nachhinein "am grünen
Tisch" von sichtlich überforderten Funktionären beschlossen worden ist, nachdem es auf dem Spielfeld noch ganz anders ausgesehen hatte.
Wäre damals schon unser Vorstandsmitglied Guglielmo "il pungiglione" Riccio mit von der Partie gewesen, wäre sicher eine andere Entscheidung
gefallen. Oder eben der Entscheider.
Doch in der Folge reihte sich Sieg an Sieg. Insbesondere in den letzten Jahren, seit unser eloquenter neuer Trainer Jogi Igel (links im Bild) die Geschicke
auf der Bank von Franz "ja gut sicher" Igel und Rudi "die Locke" Igel übernommen hat. Wären wir keine Werkself, sondern eine Nationalmannschaft,
bräuchten sich die anderen Teilnehmer an WM-Endrunden auf absehbare und unabsehbare Zeiten keine Hoffnungen mehr auf den Titel zu machen. Dies
gilt gerade jetzt, nachdem die Spieler aus dem Osten so langsam aussortiert werden.
Lediglich im Match gegen Brasilien stand unsere Werkself vor einigen Monaten einmal kurz vor einer Niederlage. Beim Abpfiff stand es zwei zu eins für
die Südamerikaner.
Ungläubiges Staunen auf den Rängen. Konnte sein, was nicht sein durfte? Die anschließende Dopingprobe brachte es jedoch ans Licht - einige der Brasileiros standen unter unerlaubten Substanzen. Besonders ärgerlich ist es, dass
gerade die beiden gegnerischen Spieler des Dopings überführt wurden, denen der als Betreuer unserer Werkself mitgereiste Pungiglione Riccio in einer Verletzungspause kurz vor dem Abpfiff noch in einer bemerkenswert fairen Geste
eine Trinkflasche mit einem isotonischen Getränk (natürlich ebenfalls bezogen über Epocillina Fuentes-Riccios Firma) angereicht hatte. Das ist dann der Dank für so viel fair play! Das Spiel wurde nachträglich natürlich mit zwei zu null
für die Werkself gewertet.
Die Resultate der Spiele unserer Mannschaft sind angesichts einer solchen Übermacht natürlich längst zur Nebensache geworden. Viele Zuschauer schalten die Übertragungen unserer Spiele oft erst gegen Ende ein, wenn der
eigentliche Höhepunkt ansteht - das anschließende Interview mit Jogi Igel. In druckreifem Hochdeutsch parliert er über den Eckball, "der wo vom Poldi Igel eigentlich hätte reingemacht werden müssen". Oder er lässt sich in die
taktischen Karten blicken - wie hält man den längst über seinen Zenit hinweg gewirtschafteten Mittelfeldspieler aus dem Beitrittsgebiet lange genug vom Spielfeld fern, bis man ihn ohne Verärgerung der Fans aus der Mannschaft werfen
kann? "Der Michael, der wo ja noch immer verletzt ist, das wo eine schlimme Sache ist, der weiß natürlich, dass wo die Mannschaft hinter ihm steht, von der wo noch nicht einmal alle Messer in der Hand haben tun."
So isses. Weiter so, Jogi!