Mitarbeiter des Monats Mai 2010
- Silvio "Bunga-Bunga" Igel -
Auch Silvio Igel zählt zu den eigenwilligen Neueinkäufen unseres legendären und viel zu früh aus dem Leben geschiedenen Personalvorstands Olaf Igel. Das
war uns allen bereits am ersten Tag der Zusammenarbeit mit Silvio klar.
Zu sehr hebt sich der lebenslustige Italiener vom üblichen Angestelltenprofil unseres Weltkonzerns ab. So wurde er zunächst mit dem Vorschlag auffällig, den
von ihm geleiteten Arbeitsstab zur Geschäftsanbahnung und Endkundenpflege in "Hauptabteilung für Bestechung und Vetternwirtschaft" umzubenennen. Wir
haben den guten Silvio darauf aufmerksam müssen, dass unsere Konzernzentrale zwar über eine reichlich bemessene Anzahl von Türen verfügt, man mit
diesen aber dennoch nicht ins Haus fallen dürfte, da es sich ausnahmslos um Drehtüren handelt.
Inzwischen wurde außerdem im Unternehmen ruchbar, dass Silvio in seinen Arbeitsstab ausschließlich weibliche Beschäftigte eingestellt hat und zu diesen
auch außerbetrieblich intensiven Kontakt hält. Silvio gab zur Begründung an, er könne in seiner schwierigen Stellung nur Mitarbeiter gebrauchen, die ihm in jeder
Situation die Stange hielten und flexibel reagierten, wenn sein Arbeitsstab wieder einmal die Stoßrichtung ändere. Auch die unternehmensintern heiß diskutierte
Beförderung von Lolita Igel zur stellvertretenden Leiterin des Arbeitsstabes scheint in diesem Kontext zu verstehen zu sein, da Lolita aufgrund ihrer ultrakurzen
Röcke sicherlich zu schnellem Wechsel von Stoßrichtungen und Stellungen in der Lage sein dürfte.
Zudem hat Lolita bei der letzten geheimen Klausurtagung des Arbeitsstabes am Pool der sardischen Villa unseres Silvios ganz wesentlich zum Erfolg der
Veranstaltung beigetragen, indem sie dafür sorgte, dass das Catering neben den üblichen bewusstseinserweiternden Nahrungsergänzungsmitteln (bezogen über
Epocillina Fuentes-Riccios Firma) auch schwellkörpererweiternde Substanzen aus dem Hause Pfizer bereitstellte. Der geneigte Leser wird sich mit Blick auf die
Einleitung dieses kleinen Beitrags sicherlich schon fragen, worin denn nun eigentlich der dort hervorgehobene deutliche Unterschied zum üblichen
Angestelltenprofil unseres Konzerns besteht.
Gute Frage. Vielleich hätten wir den bedauerlichen Unfall erwähnen sollen, dem der italienische Ermittlungsrichter Falcone Igel zum Opfer fiel, als er versuchte, die streng vertraulichen Gespräche unter Tagesordnungspunkt römisch
drei der Klausurtagung (Arbeitstitel "bunga bunga") mit einem Richtmikrophon abzuhören. Bis heute bleibt es ein Rätsel, wie es Falcone gelingen konnte, sich an dem rund neunzig Zentimeter langen und fünfzehn Zentimeter dicken
Mikrophon tödlich zu verschlucken.
Auch unser Kollege Guglielmo "il pungiglione" Riccio, der in diesen Tagen gerade seinen Sommerurlaub angetreten hatte und sich rein zufällig auf einer Wanderung durch das sardische Hügelland rund um Silvios Villa befand, hat
den Vorfall leider nicht beobachten können. Es halten sich allerdings sehr hartnäckige Gerüchte, dass Pungiglione und Silvio weitläufig miteinander verwandt sind oder zumindest zur selben Familie gehören.