Newsletter Juni 2009
Hallo liebe Willi Igel Fans
(und das ist man ja wie schon bekannt automatisch, wenn man einmal meine Website besucht hat!),
anbei der Newsletter Juni mit einem Spezialreisebericht über meinen Besuch bei meinem Spezi Wladimir Putin in Moskau.
Auf aktuelle Neuzugänge für die Rubriken Mitarbeiter des Monats und Playmate of the Month haben wir auch in diesem
Monat verzichtet, da der Neuaufbau der Webseite bei einem anderen Provider bisher leider recht schleppend vor sich
geht (für die technisch Interessierten unter Ihnen: trotz eines eineinhalbstündigen Telefonates meiner wunderbarenweb-
designerin, in dem sie sage und schreibe eine Stunde und 15 Minuten in einer äußerst nervigen Warteschleife
verbringen musste, haben wir unsere FTP-Zugangsdaten immer noch nicht erhalten). Aber seien Sie guten Mutes, wir
arbeiten zurzeit mit einem renommierten kompetenten unterfränkischen IT-Fachmann an einer Lösung! Und wenn wir die
Daten nicht bald erhalten werde ich meinen Kumpel Wladi mal um Hilfe bitten.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und werde Euch selbstverständlich umgehend informieren, sobald die neue
Webseite fertiggestellt ist.
Breaking News: Sarah Connor: Musik geht ins Blut
Soeben habe ich folgende Breaking News im Internet entdeckt, die mir fast das Blut in den Adern stocken ließ:
"Schweiß, Blut und Tränen: Erst die Trennung von Marc Terenzi, nun der Deal mit einem Slipeinlagen-Hersteller: Sarah
Connor nimmt einen exklusiven Song für Procter & Gamble auf. Der Hersteller freut sich mächtig über den exklusiven Deal
mit der "Sexy As Hell"-Sängerin.
Sie sei eine Frau, "die ihre Unabhängigkeit genießt und sich nicht von äußeren Zwängen einschränken lässt", begründet
und freut man sich beim Damenbinden-Fachmann. Als berufstätige junge Mutter sei die 29-Jährige überhaupt die ideale
Markenbotschafterin.
Der Song ist allerdings erst ab Oktober erhältlich - ausschließlich als Download und nur mit einem Code, der den
Aktionspackungen der Marken Always und Alldays beiliegt. Wie der Track heißen wird, ist nicht bekannt. Connor werde
auch in alle Werbe- und PR-Maßnahmen eingebunden, heißt es."
Eingebunden passt hier ja ganz gut, meinen Sie nicht auch? Jedenfalls sollte sich die seit der Trennung eher glücklose
Periode im Leben von Sarah Connor mit diesem ambitionierten Projekt radikal zum Besseren wenden. Und jetzt wissen
wir endlich, was sie beim nächsten Wetten, dass-Auftritt unter ihrem Kleid tragen wird. Und vielleicht hat sich die gute
Sarah beim Singen der Nationalhymne auch nur deswegen so peinlich versungen, weil sie von den äußeren Zwängen
einer schlecht sitzenden Damenbinden eingeschränkt war? Auf jeden Fall beweist dies, dass frau für ihren Erfolg in der
Regel bluten muss. Frage ist nur, wie das Lied heißen wird. Eure Vorschläge nehme ich die Tage unter
williigel@yahoo.com gerne entgegen, ich werde die Maileingänge selbstverständlich periodisch checken. Der beste
Vorschlag wird selbstverständlich mit einem Original-Willi-Igel-T-Shirt prämiert, was ich hiermit verbindlich bestätige.
Für tiefer schürfende Informationen zu diesem Thema siehe www.mum.org, ein faszinierendes Online-Museum rund um
die Menstruation: “Discover the rich history of menstruation and women's health on this Web site - MUM for short -
devoted to menstruation and selected topics of women's health!”
Liebe Fans, nachfolgend nun meine Kommentare zu den aktuellen Geschehnissen.
Herzliche Grüße, Ihr Willi Igel
Manchmal ist es gar nicht schlecht, wenn man Beziehungen hat. Zum Beispiel zum russischen Premierminister Putin.
Nachdem wir nun schon mehrfach gemeinsam zu Jagdausflügen unterwegs waren, zuletzt mit einigen anderen
russischen Freunden in Georgien, lud Wladi mich dieser Tage zu sich nach Moskau ein. Damit das Ganze als Dienstreise
laufen kann, hatte ich versprochen, ein wenig zum Thema Geschlechtergleichstellung in Russland zu recherchieren.
Wladi lachte laut heraus, als er das hörte. "Gleichstellung? Frauen die Karriere machen? In Russland?" prustete er
heraus, wenn Du das glaubst, dann habe ich auch noch ein paar prima Gebrauchtwagen für Dich!“
Mit anderen Worten: In Russland ist die Welt noch in Ordnung! Karrierechancen für die Damenwelt sind dort inexistent,
es sei denn man betrachtete die gehobene Prostitution als Beruf. Denn hochschlafen kann man sich durchaus noch.
Oder sich zumindest einen Oligarchen angeln. Deswegen stopfen sich alle Frauen, die halbwegs präsentabel aussehen,
d.h. eigentlich nur die unter Fünfundzwanzigjährigen, in Klamotten, mit denen frau sich bei uns kaum auf den
Straßenstrich trauen würde. Sieht teilweise aus wie aufgesprüht. Offenbar ist Stoff noch immer knapp in Russland. Und
so sind es dann auch die Outfits. Größte Größe scheint Konfektionsgröße 32 zu sein. Dazu dann achtzehn Zentimeter
hohe Absätze. Wenn kein Oligarch anbeißt, dann vielleicht wenigstens ein Westtourist. Dienstleistungsbranche eben -
teilweise sehr außenhandelsbilanzwirksam.
Nachdem ich schon dachte, dass es in Moskau keine hässlichen Frauen gibt - oder jedenfalls nicht in der Öffentlichkeit,
schickte Wladi, der alte Scherzbold, mich dann zum Dachverband der Frauenorganisationen. Da habe ich einige
beachtliche Exemplare gefunden. Die eine war so fett, dass sie sich für ihre Finger die Fußfesseln von
Galeerensträflingen zu Ringen hatte umarbeiten lassen müssen. Nehme ich jedenfalls an. Sie hielt mir einen
kilometerlangen Vortrag über die Bedeutung der internationalen Konventionen zur Gleichstellung der Frau. Mir lagen
einige Fragen zu Relevanz dieser Konventionen für das tägliche Leben in einem Land auf der Zunge, in dem es nur zwei
von hundert Kabinettsmitgliedern weiblich sind. Die eine ist irgendwie für Gartenzwerge und Gurkenkrümmung zuständig
und zu ihrem Job gekommen, weil ihr Mann ein "wichtiges" Ministerium hat also das Modell Berlusconi. Die andere erhielt
ihr Amt, weil ihr Mann Rektor der wichtigsten Universität ist. Ansonsten sind Frauen eher Exportschlager als Material für
Führungsposten. Vielleicht auch deswegen ist die Zuständigkeit für Gleichstellung im russischen Außenministerium
angesiedelt, mit immerhin einer halben Sachbearbeiterstelle. Denn zum einen kümmern die sich auch um Außenhandel.
Und zum anderen geht es ja nicht wirklich um Gleichstellung, sondern nur darum, auf internationalen Konferenzen so zu
tun, als gäbe es Gleichstellung. Also so ähnlich wie bei uns, nur schlechter getarnt.
Interessant war dann noch, dass die beiden Referentinnen aus dem russischen Frauenverband dauernd versuchten, sich
gegenseitig zu unterdrücken den Männern zum Vorbild. Ja, und dass es in Russland Frauen verboten ist, U-Bahn-
Fahrerin oder Kosmonautin zu werden - weil das Risiko geringerer Fruchtbarkeit bestehe. Respekt!
Wenden wir uns nun unserem Heimatland zu, in dem die Welt ab dem Herbst hoffentlich endlich wieder in Ordnung sein
wird:
Die SPD wird die Bundestagswahl gewinnen. Jedenfalls wenn es nach Jörg Thießen geht. Der Mann sitzt für die
Sozialdemokraten im Bundestag. Und war mit dem Europawahlergebnis unzufrieden. Das schlechte Abschneiden des
eigenen Lagers führt Thießen überraschenderweise auf die geringe Wahlbeteiligung zurück. Wie das alle Wahlverlierer
bei allen Wahlen seit der Entscheidung des Paris getan haben, Aphrodite zur schönsten Göttin zu wählen.
Konsequenterweise fordert Thießen nun die Einführung einer Geldstrafe für Nichtwähler. Gut, sicher, das ist jetzt
verfassungswidrig, da die grundgesetzlich garantierte Wahlfreiheit auch die Freiheit umfasst, nicht wählen zu gehen.
Insbesondere auch die Freiheit, nicht die SPD zu wählen.
Denn das wäre dann sicher der nächste Schritt: Geldstrafe für alle, die nicht SPD wählen. Hmm, tja, wäre mir persönlich
schon einiges wert, die nicht wählen zu müssen. Aber das wird ja nur der Anfang sein. Am besten integriert man die
anderen Parteien gleich alle in die SPD und schafft so eine Art Sozialdemokratische Einheitspartei Deutschlands, kurz
SED. Die würden dann ja ganz automatisch alle wählen.
Die SPD (oder SED?) wird die Bundestagswahl gewinnen! Denn Münte hat eine unfehlbare neue Strategie entwickelt.
Die empirisch bereits in anderen Ländern als absolut sichere Methode erhärtet ist. Münte hat genau beobachtet und
festgestellt, dass die CSU ihr schlechtes Ergebnis von der bayerischen Landtagswahl deutlich nach oben verbessern
konnte, seitdem der Parteivorsitzende Seehofer wieder mit seiner jungen Geliebten sexelt. Mit schlagendem Erfolg bei
der Europawahl. Auch Sarkozys Konservative waren klarer Wahlsieger in Frankreich und an Sarkos Seite steht
immerhin die attraktive Carla Bruni, vor einem Jahr an dieser Stelle noch überflüssige Frau des Monats. Am deutlichsten
sieht die Sache in Italien aus: Klarer Sieg für Berlusconi, der jeden Tag ein anderes Girlie flachlegt und allein mehr Viagra
einwerfen dürfte als ganz Belgien und Luxemburg zusammen. Offenbar kommen Lustgreise so gut an, dass Ihre Parteien
jede Wahl gewinnen. Und so opfert sich auch Münte für seine Partei und lacht sich eine vierzig Jahre jüngere an. Der
Bottrop-Berlusconi als Retter der Sozialdemokratie? Ausgeschlossen ist es nicht! Es sei denn, Angie finge schnell noch
etwas mit einem Abiturienten an.
Die SPD wird die Bundestagswahl gewinnen. Denn sie hat jetzt Unterstützung durch die Supernanny. Also die Frau
Saalfrank. Die in dieser Woche erklärte, sie werde im Bundestagswahlkampf für die Sozis kämpfen. Mensch, Steinmeier,
wie stoned muss man eigentlich sein, um auf so eine Idee zu kommen. Die setzt Dir ratz-fatz den Müntefering auf die stille Treppe
und packt Dich mitten im Fernsehduell mit der Kanzlerin in die Wuthöhle, wenn Du wieder so schön Empörung spielst
wie bei der dümmlichen Rede, die Du beim Wahlkampfauftakt in die Mikros des Tempodroms geschrödert hast. Vielleicht
kauft ihr noch ein paar andere Fernsehpromis ein? Bohlen könnte ein Casting zur Aufstellung Eurer
Wahlkreiskandidaten abhalten, vierundzwanzig Folgen auf RTL. Peter Zwegat hilft Steinbrück aus der Finanzkrise, Peter
Lustig erklärt das Parteiprogramm für jüngere Erstwähler (da stellen wir uns mal ganz dumm“). Dr. House erklärt die
Gesundheitspolitik, mit Dirk Bach wird das Ozonloch verkort. Und, der Oberhammer, Johann Lafer wird als Kandidat für
das Amt des Ernährungsministers ins Rennen geschickt das hätte den Vorteil von höherer Bildschirmpräsenz auf
sämtlichen Kanälen und rund um die Uhr. Da wärt Ihr mehr im TV als es die gute alte SED je war.
Danke, Peter Hettlich. Jetzt kann ich wieder ruhig schlafen. Denn endlich ist mir die größte Sorge genommen. Gut, das
muss ich jetzt erklären, denn den Peter Hettlich, den kennt ja wieder keiner. Der Peter ist Abgeordneter der Grünen. Und
genießt als solcher das sogenannte parlamentarische Fragerecht. Das heißt das Recht, jederzeit Fragen an die
Bundesregierung zu richten. Das hat der Peter im Juni getan. Und gefragt: Wie hoch schätzt die Bundesregierung die
Wahrscheinlichkeit der Existenz intelligenter extraterrestrischer Lebewesen ein, und für wie hoch hält sie die
Wahrscheinlichkeit, dass Außerirdische auf dem Territorium des Bundesrepublik Deutschland landen?“ Antwort des
Staatssekretärs im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie: Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse
vor, die eine zuverlässige Einschätzung der Wahrscheinlichkeit extraterrestrischen Lebens erlauben würde. Eine
Landung Außerirdischer auf dem Territorium der Bundesrepublik Deutschland hält die Bundesregierung nach heutigem
wissenschaftlichem Kenntnisstand für ausgeschlossen.“
Gut, das ist logisch die Herren Ministerialen wissen zwar nicht, ob es außerirdische Lebensformen gibt, aber wenn, dann
sind die jedenfalls zu doof, um auf der Erde zu landen. Oder wie? Vielleicht auch einfach nicht an uns interessiert? Oder
sie halten uns für gefährlich, irrational und unberechenbar. Weil sie nicht verstehen, warum bei uns hunderte von
Gemeindeparlamenten wochenlang darüber diskutieren, wo sie den nächsten Krötentunnel bauen zum Beispiel im
Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue. (das heißt wirklich so)? Mag sein. Vielleicht weiß die Bundesregierung auch
aus den wissenschaftlichen Schriften von Douglas Adams, dass die Erde in Alien-Kreisen als viel zu unbedeutend für
eine Landung angesehen wird und demnächst für eine intergalaktische Umgehungsstraße gesprengt werden muss. Oder
einen intergalaktischen Krötentunnel, falls die Aliens genauso bekloppt sind wie wir.
Willi mit Vertreterinnen des Dachverbandes
der russischen Frauenorganisationen beim
Markttag auf dem roten Platz
Willi Igel mit russischen Phallussymbolen
Was war noch im Juni?
Vor Somalia gehen reiche Russen auf Piratenjagd. Ein russischer Kreuzfahrtunternehmer bietet das jetzt an. Ein
Kreuzfahrtschiff wird als "Köder" ausgelegt und schippert durch den Golf von Aden. Die Passagiere können an Bord
Maschinengewehre (9 Dollar am Tag, inklusive 10 Schuss Munition) und Granatwerfer (175 Dollar am Tag, inklusive 3
Granaten) mieten. Nuklearsprengköpfe nur auf Anfrage. Greift ein Piratenschiff an, dürfen die Kreuzfahrer es versenken.
Zur Sicherheit sind noch ein paar ehemalige russische Elitekämpfer mit an Bord, die eingreifen, falls die Hobbysoldaten
versagen. Der ganze Spaß kostet die Teilnehmer neben der Miete für die Waffen knapp 6.000 Dollar pro Tag und
Person- was noch immer billiger ist als der Bundeswehreinsatz im Golf von Aden. Und wahrscheinlich effektiver, denn
anders als die Bundeswehr, werden diese Jungs auch wirklich schießen.
A propos Krieg - von der Bahn war im Juni auch wieder einmal etwas zu hören. Nein, ich meine jetzt nicht die
Katastrophe mit der S-Bahn in Berlin, wo offenbar das halbe Netz kollabiert ist. Ich meine die 1,3 Millionen Euro, mit
denen die Bahn Journalisten und Zeitungen für bahnfreundliche Berichterstattung geschmiert haben soll. Mit anderen
Worten: Wahrscheinlich ist in Berlin das ganze S-Bahn-Netz zusammengebrochen. Und die bahnfreundliche
Berichterstattung besteht darin, dass man uns die Hälfte der Katastrophe höflich verschweigt.
Folgende Themen werde ich im Juli näher beleuchten:
In Frankreich wird für ausgewählte Häftlinge eine Gefangenen Tour-de-France organisiert, eine Radrundfahrt in mehreren
Etappen. Ob es dabei auch Ausreißergruppen geben wird?
Vattenfall verkrümmelt sich in die Wüste und startet die Operation Desert Strom“.
Noah-Gabriel Becker gewinnt einen Atze-Schröder-Look-Alike-Wettbewerb.
In Schleswig streiten sich die Parteien, wer die Schuld am Zusammenbruch der Regierungskoalition hat. Dabei ist klar,
wer den schwarzen Peter hat: Die CDU mit Peter (Harry) Carstensen.
Russische Oligarchen nehmen einen somalischen Piraten
gefangen
Somalische Piraten auf der "Pirsch"