Newsletter August 2008
Hallo liebe Willi Igel Fans
(und das ist man ja wie schon bekannt automatisch, wenn man einmal meine Website besucht hat!),
wie Sie sicherlich bereits bei der täglichen Online-Lektüre dieser Ihrer Lieblingswebseite bemerkt haben, haben wir
einiges verändert und wir hoffen, dass es Ihnen gefällt. So gibt es z.B. keine Werbung mehr und das Layout der Seiten
wurde entsprechend angepasst und modernisiert. Was sagen Sie zu unserem neuen Look? Schreiben Sie doch einfach
einen netten Feedback in mein Gästebuch.
Online-Netzwerke sind heute bekanntlich das angesagteste In-Tool für das Knüpfen von Businesskontakten. Deswegen
hatte ich bei einem bekannten deutschen Businessnetzwerk (nachfolgend bdBNW“ genannt) Mitgliederprofile für mich
und mein gesamtes Management-Team anlegen lassen. Leider hat das bdBNW uns unerklärlicherweise als Fakes (!)
eingestuft und bereits nach kurzer Zeit wieder gesperrt. Und das, obwohl viele der Netzwerk-Mitglieder uns bereits als
Kontakte eingeladen und teilweise sogar bestätigt hatten! Als drakonische Strafmaßnahme wurde auch das
Mitgliederprofil unserer ehrenamtlichen Webdesignerin vorübergehend gesperrt, die auf meine Anweisung hin unsere
Profile erstellt hatte. Hier ein erschütternder Auszug aus ihrer Korrespondenz mit dem bdBNW (ihr Brief zur Aufklärung
des Vorfalls ist sehr persönlich und der Text wird auf ihren Wunsch hin nicht veröffentlicht, auch da ihre Mitgliedschaft
von ihrem Arbeitgeber forciert wurde und von ihm finanziert wird) :
Nachricht des bdBNW an die für alle Mitarbeiter einsehbare Office-E-Mailadresse unserer ehrenamtlichen Webdesignerin:
Sehr geehrtes Mitglied,
Ihr Profil wurde vorübergehend gesperrt. Bitte senden Sie uns hierzu eine E-Mail an xxxxxxxxxxx@xxxx.xx
Ein Verstoß gegen unsere AGB kann zur Sperrung Ihres Profils führen. Die möglichen Gründe hierfür sind:
- Sie haben ein Fake- bzw. unseriöses Profil erstellt
- Sie haben einen Künstlernamen bzw. Pseudonym in Ihrem Profil als Namen angegeben
- Sie haben ein doppeltes Profil erstellt
- Sie haben ein nicht personenbezogenes Profil erstellt
- Sie bewerben Multilevel-Marketing auf xxxx
- Sie haben ein Profil erstellt, das pornographisch und jugendschutzgefährdend ist*
- Sie sind noch nicht volljährig**
- Dritte Personen hatten Zugriff auf Ihr Profil
Ihr xxxx-Team“
*ich verweise hier nochmals mit Stolz auf unsere Playmates of the Month
**in Igeljahren schon!
Antwort unserer ehrenamtlichen Webdesignerin (über ihr privates Mailaccount) an das bdBNW:
Sehr geehrte Damen und Herren,
soeben erhielt ich die Nachricht, dass mein Profil vorübergehend gesperrt wurde. Bitte lassen Sie mich wissen, wie ich
die Sperrung rückgängig machen lassen kann.
Mit freundlichen Grüßen
xxxxxx xxxxxx"
Feedback des bdBNW, wiederum an die Office-E-Mailadresse unserer ehrenamtlichen Webdesignerin:
Sehr geehrte Frau xxxxxx,
eine Prüfung unserer Logs ergab, dass Sie einen Fake-Account auf xxxx genutzt haben. Dies ist ein Verstoß gegen
unsere AGB und Nutzerbedingungen, der zur automatischen Sperrung Ihres Accounts führt. Ggf. können Sie den Vorfall
kurz aufklären.
Mit freundlichem Gruß aus xxxxxxx,
xxxxxxx xxxx “
Zusammenfassung des Briefes unserer ehrenamtlichen Webdesignerin zur Aufklärung des Vorfalles (auf
Firmenbriefpapier ihres Arbeitgebers) an das bdBNW:
Nähere Informationen zu ihrer und meiner Beziehung zu meinem Mäzen, meiner Person und Zweck meiner Webseite
mit flehentlicher Bitte um Wiederherstellung ihrer Mitgliedschaft mit Hinweis darauf, dass diese von ihrem Arbeitgeber
bezahlt wird. Es wurden dem xxxx-Team jedoch keinerlei Offerten hinsichtlich Gratis-Fanartikeln gemacht oder
kostenlose Fanclub-Mitgliedschaften in Aussicht gestellt.
Antwort des bdBNW, wiederum an die Office-E-Mailadresse unserer ehrenamtlichen Webdesignerin:
Sehr geehrte Frau xxxxxx, Ihr Profil wurde wieder freigeschaltet - sehen Sie in Zukunft jedoch unbedingt davon ab,
weitere Fake-Accounts zu erstellen!
Ihr xxxx-Team“
C' est la vie - ein authentischer junger Entrepreneur aus der Textil/Model/Journalistenbranche wird unbarmherzig
gesperrt, aber einige der bereits vorhandenen xxxx-Mitglieder scheinen 100% fake zu sein....
Als CEO der Gebrüder Original Willi-Igel-T-Shirts Inc. GmbH & Co. KG Ltd. habe ich daher den folgenden Entschluss
gefasst: In unserem nächsten Brain Storming Meeting werden wir überlegen, ob wir nicht ein eigenes Business-Netzwerk
für Igel gründen sollten. Naheliegend wäre natürlich, dieses Netzwerk "STING"“, zu nennen (Ähnlichkeiten mit dem
Namen des bdBNW sind selbstverständlich rein zufälliger Natur), aber gerne nehme ich unter willigel@yahoo.de
alternative Vorschläge für einen originellen Namen entgegen. Selbstverständlich wird unsere bisherige Webdesignerin
federführend bei der Verwirklichung dieses Projektes sein.
Wie bereits letzten Monat angekündigt ist unser Playmate of the Month ein ganz besonderes Ass im Netzwerkeln und
Kontakte knüpfen: Inge Igel!
In diesem Newsletter ergründe ich übrigens, ob die aktuelle politische Situation unserer skandinavischen Nachbarn
ebenso vertrackt ist wie unsere. Die noch reicher bebilderte Variante meiner Erlebnisse in Skandinavien finden Sie
übrigens auf der jeweiligen Seite:
Dänemark
Norwegen
Schweden
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Ihr Willi Igel
Innenpolitische Lage:
Die Agenturen melden es; erstmals überholt in diesem Monat die CDU die SPD in der Mitgliederzahl. Das ist vor allem
deswegen bedauerlich, weil dem peinlichen Pofalla seitdem das Dauergrinsen gar nicht mehr aus der Visage zu prügeln
ist. Auch wenn der Mann, der nach Feierabend ein wenig Geld als Peter-Hintze-Double bei bunten Abenden und
Kaffeefahrten dazu verdient, nicht so richtig wahrnehmen will, dass die CDU nur etwas langsamer ihre Mitglieder
vergrault als die SPD im Beck-Sturzflug. Insgesamt verlieren aber alle Parteien mit zunehmendem Tempo die
Anhängerschaft. Dass es bei der SPD noch etwas schneller geht, liegt vor allem daran, dass dort die Mitglieder nicht nur
wegsterben und austreten, sondern auch gleich noch achtkantig aus der Partei geschmissen werden. Jedenfalls wenn
es ihnen an Loyalität fehlt. Wobei ich nicht recht weiß, wie man dem nuscheligen Wolfgang Clement einen Mangel an
Linientreue vorwerfen kann. So loyal wie der sich vor den Karren der Kernenergielobby spannt, das ist doch absolut
beispielhaft! Das muss er aber auch so machen. Denn nachdem er sich als Wirtschaftswirrkopf und Finanzverweser der
Schröder-Regierung eigentlich für jeden über das Management einer Ruhrgebiets-Trinkhalle hinausgehenden
Führungsjob disqualifiziert hatte, hilft nur noch hemmungsloser Opportunismus, will er sich sein warmes Plätzchen in der
Energieindustrie bewahren. Das geht sogar soweit, dass er Frau Ypsilanti nicht für ihre Annäherungsversuche an die
Lügenbolde der Linken geißelt, sondern mit für ihren in rot-grünen Reihen doch eigentlich recht verbreiteten Irrglauben
prügelt, der Strom werde schon hübsch fein klimaneutral aus der Steckdose kommen, auch wenn man die deutschen
Kernkraftwerke abschaltet. So gesehen hätte Opa Clement doch damals auch vor der Wahl der rot-grünen
Bundesregierung warnen müssen, die den Atomausstieg beschlossen hat. Aber vielleicht dachte er damals noch, er
könnte nach Karriereende bei einer Windkraftfirma das Gnadenbrot fressen? Irgendwie paradox, wenn ausgerechnet ein
Energielobbyist gegen den Strom schwimmt, oder?
Willi Igel in Dänemark
Da liegt es nahe, Deutschland wieder einmal den Rücken zu kehren und gemeinsam mit meinem alten Freund und
Journalistenkollegen Patrick Bateman zu testen, ob die Menschen in anderen Ländern ähnlich gestört sind, wie wir. Den
Anfang dieser Sommertournee macht Dänemark. Da wird vor allem dem Freund des flotten Reifens toller Service
geboten. An jedem Ortseingang steht eine Radaranlage, die dem staunenden Kraftfahrer mitteilt, wie schnell er fährt. Ich
habe mir gleich einmal Recarositze einbauen lassen und von Ort zu Ort versucht, meinen Highscore zu steigern. Mit
hoher Geschwindigkeit muss man in Dänemark auch schon deswegen unterwegs sein, weil die meisten Museen,
Schlösser und Gärten erst mittags öffnen und schon am frühen Nachmittag wieder schließen. Der typische dänische
Museumswärter scheint fauler zu sein als die Immobilienkredite in den USA. Außerdem sind die meisten
Sehenswürdigkeiten so schlecht ausgeschildert, dass man oft riesige Umwege fährt. Das erste Schild findet man meist
erst, wenn man das Schloss, auf das hingewiesen wird, schon sehen kann. Vom Orientierungssinn her kommt man sich
da fast schon vor wie eine Frau. Und wehe, man will den Wagen einmal eine Weile abstellen. In Kopenhagen fressen
die Parkuhren über 50 Euro am Tag. Selbst nachts soll man zahlen. Ich habe mal kurz überschlagen, ob mich ein
Strafmandat nicht billiger kommt zumal das aller Voraussicht nach in Deutschland ohnehin nicht eingetrieben werden
kann und mich dann für das "gebührenfreie" Parken entschieden. Irgendwie ist es aber belastend, wenn alles dauernd
zu hat, nicht zu finden ist und man während der ausgedehnten Schließungszeiten nicht einmal den Wagen abstellen
kann. Außerdem sind die Dänen unehrlich. Oder wie kann man bei einem Mädel, das seit Jahren tagaus, tagein am Hafen
herumhängt, unterstellen, dass es sich noch um eine Jungfrau handelt? Also weg von hier und weiter nach Schweden.
Willi Igel in Schweden
Schon besser - die Schweden stellen zwar auch überall Radargeräte auf. Aber nicht zur Information der Raser, sondern,
um schöne Fotos von ihnen zu machen. Zum Glück sind alle Radaranlagen rechtzeitig vorher angekündigt. So hat man
noch die Gelegenheit, sich die Haare zu richten und ein wenig Rouge aufzulegen. Ich hoffe auf erstklassige
Aufnahmen! Immerhin interessant: Während man sich in Deutschland darauf verlassen kann, überall dort, wo
"Radarkontrollen" angekündigt sind, garantiert nicht kontrolliert zu werden, steht in Schweden hinter jeder Ankündigung
einer Kontrolle auch zuverlässig eine Radarfalle. Weil man in Schweden sicherstellen will, dass an der betreffenden
Stelle, die Geschwindigkeitsbeschränkung auch wirklich eingehalten wird, während in Deutschland lieber überraschend
kontrolliert wird, da es in erster Linie nicht um die Vermeidung von Unfällen, sondern um die Erzielung von Einnahmen
geht.
Übrigens sind die Schweden auch sonst ein ausgesprochen nettes Völkchen. Nur leider, leider ein wenig naturtrüb. Der
durchschnittliche Schwede scheint kaum intelligenter als ein Moderator des ZDF-Morgenmagazins. Und ist damit fast
schon eher der Tierwelt als den Humanoiden zuzuordnen. Deutlich wird das beispielsweise beim Radiohören. Die
Sender wiederholen ununterbrochen ihre Namen, vor jedem Song, nach jedem Song, manchmal auch mitten hinein.
Offenbar kann sich der Schwede als solcher nicht länger als ein paar Sekunden lang merken, welche Station er gerade
hört. Beim Sender "Lugna Favorite" nehmen die Jingles inzwischen schon mehr Sendezeit in Anspruch als die übrige
Musik. Erinnert irgendwie ein wenig an die chinesische Wassertropfenfolter.
Willi Igel in Kopenhagen: Die kleine Meer"jungfrau"
Willi Igel auf seinen Ländereien in Schweden: Schloss Drottningholm
Übrigens könnten die Schwedinnen, ihrem Ruf in Resteuropa entsprechend durchaus attraktive Mädels sein, wäre da
nicht die Sache mit den Nasen. Die haben die Nasenlöcher nämlich nicht unten, sondern vorne. So dass einem freie
Sicht in die Nase, in schwereren Fällen auch schon einmal bis zu den Rachenmandeln gewährt wird.
Lohnend ist auf jeden Fall auch ein Besuch im Systembolaget. So heißen die einzigen Geschäfte, die in Schweden
hochprozentigeren Alkohol verkaufen dürfen. Der Name deutet schon an, was wir von vielen Besuchen marodierender
Schwedenhorden im nördlichen Deutschland wissen: Wenn der Schwede sich betrinkt, dann mit System! So ein
Systembolaget ist von der Atmosphäre her durchaus mit einer Frankfurter Drückerstube oder einer Züricher
Methadonabgabestelle zu vergleichen. Die wenigen Menschen, die sich hineinwagen, wirken nervös, gehetzt und
werfen hektische Blicke über die Schultern. Diese fallen dann zu Boden, müssen am Abend zusammengekehrt und in
spezielle Abfallcontainer für die Entsorgung hektischer Blicke gefüllt werden. Die Läden werden übrigens vom
schwedischen Staat betrieben, der also nicht nur an der hohen Branntweinsteuer verdient, sondern auch noch als
Monopolist für den Alkoholverkauf. Es ist so ähnlich wie bei uns mit dem Rauchen die hohen Steuern werden mit dem
Gesundheitsschutz gerechtfertigt, jedoch nie so in die Höhe getrieben, dass die Menschen sich das für die
Steuerverwaltung so lukrative gesundheitsschädliche Verhalten nicht mehr leisten können. Sogar schwedischen Wein
von der Insel Gotland gibt es im Systembolaget zu kaufen. Eine Flasche einer olfaktorisch an Nagellackentferner
erinnernden und als "Rotwein" verkauften Substanz ist schon für an die 50 Euro zu haben. Dann doch lieber weiter nach
Norwegen!
Willi Igel in Norwegen
Wieso nun gerade Norwegen? Da ist zwar der Sprit für die Leber billiger als in Schweden, sonst aber alles unverschämt
teuer. Das beginnt mit dem Sprit fürs Auto, der glatte 2 Euro pro Liter kostet. Glückwunsch, Europarekord! Dabei wird das
Zeug direkt vor der Küste gefördert. Noch happiger wird man bei den Lebensmitteln zur Kasse gebeten. Ein Schälchen
Erdbeeren sechs Euro, eine Salatgurke drei Euro, ein Apfel einsfuffzich - die Norweger scheinen vergleichsweise im Geld
zu schwimmen. Da ahnt man, wie sich ein Zentralafrikaner in Deutschland fühlen muss. Und plötzlich erscheinen einem
Käfer und Dallmayr in München schon fast als eine Art Rudis Reste Rampe für Lebensmittel.
Willi Igel in Norwegen: Cry like an Igel
Eine eigenwillige Einstellung hat der Norweger auch zur Fotografie. In den Museen und Schlössern ist das Fotografieren
verboten. "Aus Sicherheitsgründen", teilte mir die Museumswärterin meines Vertrauens mit. "Oder vielleicht auch aus
urheberrechtlichen Gründen", ergänzte sie dann auf meinen ungläubigen Blick. Also um mehr Postkarten zu verkaufen
und dem Touristen auf diesem Wege die letzten noch nicht für Salatgurken verausgabten Kronen aus der Tasche zu
ziehen. Da die Museumswärter ähnlich eifrig bei der Arbeit zu sein schienen wie ihre dänischen Kollegen, konnte ich
verbotswidrig doch mal das eine oder andere Bild schießen. Aus Sicherheitsgründen, versteht sich. Ehe dann die auch
in Norwegen bestens ausgeschilderten Radarfallen auf den Rückweg noch weitere Aufnahmen von mir machten.
Nee, Skandinavien bringt es irgendwie nicht. Außerdem muss ich weiter, denn im August werde ich natürlich vor Ort in
Peking sein müssen, um von den Spielen zu berichten.
Lesen Sie im August die große Sportreportage:
Willi Igel als Agent Do Ping in China
P.S. Überflüssige Frau des Monats Juli? Natürlich die SPD!