Die letzte Station einer meiner kleinen Weltreisen war - nach Zwischenstopps in Vietnam und Georgien - zu guter Letzt Tunesien. Auch dort würde man gerne am Eurovision Song Contest teilnehmen, darf aber nicht mitmachen. Vorwand der Organisatoren: Tunesien liege nicht in Europa. Was das Land nicht hindert, in jedem Jahr eine Vorausscheidung durchzuführen. 2012 hat Abdelbasset gewonnen, ein toller Typ. Der Basset hat nicht nur einen Hundeblick drauf, sondern trägt auch sein Haar als wäre der Hundefriseur dran gewesen, vorne lang und hinten kurz. Ansonsten lässt es der Tunesier eher ruhig angehen. Bei der Stadtmauer von Tunis zum Beispiel sind bisher erst die Tore fertig, die eigentliche Mauer fehlt noch. Zutritt zur Moschee - hier eine Außenansicht - hat übrigens nicht jeder, die Peter-Scholl-Igel-Moschee zu Tunis ist die erste weltweit, die einen breitschultrigen Türsteher vor den Eingang gestellt hat - "heute nur für Stammgäste".
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Na gut, wenn man nicht in die Moschee hinein darf, kann man sie ja von außen besichtigen. Wo auch immer im Bazar der Altstadt man sich herumtreibt, es wird nicht lange dauern, bis uns jemand anspricht und anbietet, uns auf die Dachterrasse zu führen, von der aus man den schönsten Blick auf die Moschee hat. Stets weist der Führer darauf hin, dass das Haus mit dieser Dachterrasse seinem Vater/ Bruder/ Onkel gehöre, ebenso wie der darin befindliche Andenken/ Teppich/ Wasserpfeifenladen, den wir vor dem Aufstieg auf die Dachterrasse selbstverständlich, weil wir uns inzwischen ja schon so gut kennen und wir dem guten Mann so sympathisch sind, kostenlos besichtigen dürfen. Muss eine weitverzweigte Familie sein, denn während meines zweistündigen Rundgangs durch den Bazar haben mich mindestens 60 Söhne, Brüder, Neffen dieses legendären Hauseigentümers angesprochen - und die meisten ließen nicht locker, bis ich mich wieder und wieder und wieder zu diesem Haus habe führen lassen. Dessen Dachterrasse übrigens tatsächlich ganz nett ist, etwa ab dem achtundfünfzigsten Besuch dann aber doch an Neuigkeitswert verliert. Gut dass ich beim Besuch in Ägypten vor einigen Jahren meinen Bazarleitfaden entwickelt habe, damit war ich dann gewappnet, die nächsten Söhne, Brüder und Neffen abzuwehren.
Die unvollendete Stadtmauer von Tunis
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Die Peter Scholl-Igel-Moschee:
Nur für Stammgäste
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Der Tunesier hat den Bogen raus
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Camel mit Filter (vorne)
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And the Winner is: Abdelbasset Hamouda
Ahlan wa Sahlan Willi Igel in Tunesien
Weiter in die USA
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Rechteck Rechteck Rechteck
Der tunesische öffentliche Personennahverkehr setzt übrigens bis heute sehr stark auf Kamele - mit denen der Tunesier ja auch sonst viel Verkehr hat, wenn der Bruder, der Vater oder der Onkel mal nicht verfügbar ist. Hier habe ich einen Zweisitzer der neueren Generation im Bild rechts oben festgehalten.